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Martini Cocktail

Der Martini Cocktail ist ein Aperitif und zählt zu den klassischen Cocktails. Er besteht aus Wodka oder Gin und Wermut. Die Zutaten und besonders die Zubereitung sind stark umstritten. Entweder wird der Martini im Rührglas auf Eis serviert oder auf Eis in einem Shaker geschüttelt und anschließend in den Martinikelch abgeseiht. An der Konsistenz des Eis lässt sich erkennen, ob der Martini geschüttelt oder gerührt wurde. Auch am Geschmack lässt sich dies festmachen: Oft schmeckt ein geschüttelter Martini etwas fader, da das geschüttelte Eis schneller taut und der Cocktail dadurch verwässert.

Als Verwandte beziehungsweise Vorläufer des Martini gelten die Cocktails Turf Club, Marguerite, Manhattan sowie der Martinez. Die erste Erwähnung findet der Martini unter seinem heutigen Namen 1888 in Harry Johnsons „The Bartenders Manual“. Dort sollte er in einem großen Barglas zubereitet werden. Die Zutaten für diesen Martini Cocktail waren: je zwei bis drei Spritzer Zuckersirup und Bitters, ein Spritzer Absinth bzw. Curacao sowie je ein halbes Weinglas Old Tom Gin und Wermut. Dieser Martini wurde gerührt und mit einer Kirsche oder Olive serviert.

1895 erschien ein Rezept, nach dem der Martini im Verhältnis 2:1 Old Tom Gin und Wermut enthielt. Dazu kamen drei Spritzer Orangenbitter und eine Kirsche als Dekoration. Später wurde der Old Tom Gin, der leicht süßlich schmeckt, durch Londoner Dry Gin und der italienische Wermut durch Dry Vermouth aus Frankreich ersetzt. Dieser Dry Martini fand 1904 erstmals Erwähnung in einem Barbuch aus Frankreich. Erst in den 40er Jahren verschwanden die Orangenbitterspritzer. Der Cocktail wurde außerdem zunehmend trockener, je höher der Anteil an Gin stieg.

Ab den 50er Jahren wurde der Gin zunehmend ganz oder zumindest teilweise durch Wodka ersetzt. Ab den 90er Jahren erschienen zahlreiche fruchtige bis süße Drinks, die mit dem Martini lediglich eines gemeinsam hatten: Den Martinikelch, in dem sie serviert wurden. Seit einiger Zeit lässt jedoch wieder eine Rückbesinnung auf den klassischen Martini erkennen, der teilweise sogar wieder mit Orangenbitterspritzern serviert wird.

Die heute populärste Variante des Martini Cocktails ist der Dry Martini, der nach der „International Bartenders Association“ aus 5,5 cl Gin oder Wodka (für einen Wodka - Martini) sowie 1,5 cl Dry Vermouth gemischt wird. Auch dieser Martini wird gerührt, mit einem Spritzer Zitronenschalenöl verfeinert und mit einer Olive dekoriert.

Wie der Martini entstanden ist, ist leider nicht bekannt. In dem Buch „Shaken Not Stirred“ tragen Anistatia Miller und Jared Brown zehn der populärsten Legenden bezüglich der Erfindung des Martini Cocktails zusammen.

Legendär ist der Martini auch durch James Bond, der diesen geschüttelt und nicht gerührt bevorzugt.